Keine Einigung beim Alten Leipziger Bahnhof in Sicht

DISSIDENTEN unterstützen Vorschlag für Park & Wald zwischen Leipziger Str. und Gleisen

Nach vier Sitzungen der Begleitgruppe zur städtebaulichen Planung am Alten Leipziger Bahnhof ist keine Einigung zwischen den Eigentümern und den Akteuren der Bürgerschaft in Sicht. Dies wurde bei der Sitzung am 2. September deutlich.

Zum absehbaren Scheitern einer Einigung erklärt Johannes Lichdi, Vertreter der Dissidenten: „Leider versuchte Baubürgermeister Kühn (Grüne) eine Bebauung des Geländes mit einer Bruttogeschossfläche (BGF) von 180.000 m² durchzudrücken, obwohl der Masterplan-Beschluss des Stadtrats eine Bebauung von etwa 110.000 m² BGF vorsieht. Zum Glück stieß er auf Widerstand von Akteuren aus der Bürgerschaft und der Politik.“

Die Dissidenten unterstützen den Vorschlag des Akteursnetzwerks Alter Leipziger Bahnhof, eine breite Park- und Waldzone zwischen Leipziger Straße und Orangeriepark und der Biotopverbindung am Gleis im Osten zu erhalten. Auch die Vorschläge des Amts für Stadtgrün weisen in diese richtige Richtung.

„Ich bedauere sehr, dass die Eigentümerseite, insbesondere auch das städtische Unternehmen SachsenEnergie, auf einer Bebauung des gesamten Geländes besteht. Eine große Freifläche in der Mitte wäre gegenüber einer dichten Bebauung nördlich des Alten Leipziger Bahnhofs und im Bereich Puschkinplatz ein echter Kompromiss. Die misslungene Bebauuung der ‚Hafencity‘ an der Elbe sollte uns allen hierbei eine Warnung sein!“, erklärt Lichdi.

Baubürgermeister Kühn kündigte an, dass er am 14. September dem Bauausschuss Eckpunkte für die Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs vorlegen will. Die Dissidenten werden einer flächendeckenden Versiegelung des Areals jedenfalls nicht zustimmen.

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