Stadtratsantrag soll Modellprojekt ermöglichen
Die Dissidenten-Fraktion hat einen Antrag im #StaDDrat Dresden eingereicht, der einen Beitrag zur Legalisierung von Cannabis leisten soll. Dazu könnte ein Dresdner Modellprojekt zur „verantwortungsvollen Abgabe von Cannabis“ einen Beitrag leisten.
Aus Sicht der Dissidenten-Fraktion ist eine weitere Kriminalisierung des Konsums durch nichts zu rechtfertigen. Unbestritten ist ferner der therapeutische Nutzen von THC u.a. in der Schmerzbehandlung.
In vielen Ländern, darunter auch viele Bundesstaaten der USA, ist der Konsum von Haschisch und Marihuana legalisiert und zur kontrollierten Abgabe frei gegeben. Damit wird auch dem organisierten Verbrechen eine wichtige Einnahmequelle entzogen und die überfällige Gleichstellung mit anderen Rauschmitteln wie Tabak oder Alkohol bewirkt.
„Die Prohibition von Cannabis ist historisch betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend“, schreibt der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter André Schulz. Für Stadtrat Maximilian Aschenbach ist es eine „wissenschaftlich unumstrittene Tatsache, dass Strafverfolgung den Konsum von Drogen nicht nachhaltig beeinflusst. Denn so lange es den Menschen gibt, nimmt Mensch Drogen. Erfolgreiche Suchtprävention und effektiver Jugendschutz kann nur stattfinden, wenn dies akzeptiert wird und nicht durch Kriminalisierung aus der öffentlichen Sichtbarkeit verbannt wird.“
Die willkürliche Prohibition von Cannabis ist angesichts von Wirkung und Folgen des Alkohol und Tabakkonsums absurd. „Neben der irrsinnigen Verschwendung polizeilicher und gerichtlicher Ressourcen ist die Kriminalisierung von Cannabis ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in die Freiheit des Einzelnen.“
„Da sowohl Grüne, LINKE, SPD als auch FDP mittlerweile die Entkriminalisierung von Cannabis in ihren Wahlprogrammen versprechen, sollte einer Mehrheit im Stadtrat nichts entgegenstehen,“ so Aschenbach.
Ich finde Eure Arbeit nicht nur in dieser Debatte äußerst gut und richtig, danke dafür! Allerdings ist mir das politische Prozedere im Stadtrat zu solchen Fragen bzw. Anträgen nicht geläufig, wie geht es damit jetzt weiter? Wer verhandelt das wann?
Beste Grüße
Ralle